„Ja, die Liebe!” Dieser Seufzer ist der Titel für das diesjährige Herbstkonzert des Meller Madrigalchores. Das Thema Liebe vereint Liebeslieder aus fünf Jahrhunderten, von Chansons der Renaissance bis zu Schlagern des 20. Jahrhunderts. Das Konzert findet statt am Sonntag, dem 5. Oktober 2008, um 19.30 Uhr in der Grönenburg-Feierhalle an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße in Melle.
Die ganze Vielfalt von Freude, Leidenschaft und zärtlicher Verehrung bis zu Trennungsschmerz und Enttäuschung findet sich in diesem Konzert wieder. Es beginnt mit dem volksliedhaften „Mit Lieb′ bin ich umfangen”, setzt sich fort mit dem schmeichelnden „Belle, qui tiens ma vie” und dem tolpatschig-derben „Matona mia cara”, um dann mit „Tutti venite armati” den siegreichen Gott Amor zu preisen.
Ein Highlight in diesem Konzert stellen sechs Nocturnos von Wolfgang Amadeus Mozart dar. Sie allein drücken schon eine ganze Liebesgeschichte aus. Der Liebhaber himmelt seine Angebetete an „Ihr geliebten Augensterne”, schmachtet nach ihr „Bist du fern von mir, mein Leben”, freut sich ihrer Gegenwart „Zwei allerliebste Äugelein”, zweifelt an ihrer Treue „Unter der Liebenden zahlreichen Scharen”, verliert sie „Naht nun die Abschiedsstunde” und kann sie doch nicht vergessen „Ich trage still mein Leiden”.
Auch moderne Lieder können diesem Thema kaum noch neue Seiten abgewinnen. Sie singen dasselbe nur in einer anderen musikalischen Sprache. „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen” und „Mein Herz schlägt nur für dich allein” sagen es auf Deutsch. „Aux Champs-Elysées” beschreibt eine moderne Romanze, in „Plaisir d′amour” klagt der Verlassene sein Elend, dass auf die Liebesfreude, die Plaisir d′Amour, schon gleich der Liebesgram, Chagrin d′Amour, folgt.
Küsse mich vielmals, „Besame mucho”, bittet ein weltberühmtes Lied aus Mexiko, dass schon viele bekannte Interpreten inspiriert hat, vielleicht zum Küssen, auf jeden Fall aber zum Singen, darunter Frank Sinatra, Nat King Cole, Elvis Presley und die Beatles. Für den Verliebten ist die ganze Welt eine „Wonderful World”. Man wähnt sich im Himmel und singt es hinaus mit dem „Lullaby of Birdland”, dem Ohrwurm über das Reich der Vögel.